Am Samstagabend kamen Menschen aus Hattersheim zusammen zu einem Neuen Gottesdienst in der Evangelischen Kirche Hattersheim. Das Thema war das diesjährige Stadtkirchentagsmotto „Ich glaub‘ an dich“. Die Gottesdienstteilnehmer – Jung und Alt aus allen Altersgruppen – betraten zunächst teils vorsichtig um sich schauend, teils wohl vertraut mit sicheren Schritten, den Kirchraum. Mit der Eingangsmusik wurde man dann in eine wohlige Atmosphäre eingehüllt. Bei Liedtexten, die an die Wand geworfen wurden, konnte man dann auch selbst musikalisch werden und kräftig mitsingen. Begleitet wurden sie von live Gitarren- und Flötenspiel. In einem kleinen Theaterstück wurde dargestellt, wie ein Mathelehrer versucht seinem Schüler die mathematischen Formeln und ihre Beweisbarkeit nahe zu bringen. Im Gegensatz dazu ist der Glaube nicht beweisbar. Pfarrer Johannes Kraus betonte in einer kurzen Ansprache das Besondere am Glauben, nämlich dass er ein großes Geheimnis sei, nicht beweisbar, auch Zweifel sind zulässig, und dennoch ist er da. In anschließenden Mitmach-Stationen, es gab insgesamt 7 Stationen, konnte man selber aktiv werden. Es gab eine Klagemauer, in denen man Gebetszettel einklemmen konnte, einen Labyrinth, in dem man sein Vertrauen testen konnte, Statements konnte man da lassen an einem Kreuz oder als Polaroid-Foto oder auch in einer Ecke ins Gespräch kommen und sogar sich einen Segen abholen vorne am Altar. In einem großen Stehkreis teilten die Teilnehmer das Agapemahl mit den Worten „Friede sei mit dir“, ein wunderschönes Gefühl der Gemeinschaft. An den von innen heraus strahlenden Gesichtern der Teilnehmer wurde ersichtlich, dieser Neue Gottesdienst könnte Schule machen. So wurde die Einladung zum Verweilen nach dem Gottesdienst vom Großteil der Besucher genutzt, man teilte Snacks und Getränke und zu anregender Hintergrundmusik entwickelten sich rege Gesprächsgrüppchen, eine wahre Lounge Party. Zitat einer Besucherin: „Es war wunderßschön.“
Heute Morgen haben sich zwei kleine aber feine Gruppen (Walkinggruppe und Laufgruppe) zum gemeinsamen Lauf durch die drei Stadtteile Eddersheim/Okriftel/Hattersheim an dem Startpunkt der evangelischen Kirche in Eddersheim eingefunden. Auf dem Weg gab es manches für die Läufer und Jogger an Anregung in Form von kurzen Gebeten und kleinen Aufgaben, die zu bewältigen waren. Der rücksichtsvolle Lauf, bei dem nicht der Wettkampf sondern das Miteinander und die Dankbarkeit für die Schöpfung im Vordergrund stand, wird hoffentlich vielen in guter Erinnerung bleiben.
Danke an alle Mitläufer. Es hat uns sehr viel Freude mit Euch gemacht.
Gruß Andrea und Klaus Rottenbacher
Die Geschichte der spanischen Nonne Teresa von Avila präsentierte das „Theater Zauberwort“ am 1. September um 20:00 Uhr als Kammer-Musical in der Kath. Kirche Christ-König, Okriftel. Miriam Küllmer-Vogt spielte und sang die Teresa voller Tiefgang, Leidenschaft, Spielfreude und Hingabe. Der Ablauf bestand aus einem Wechsel zwischen Liedern und Textteilen. Handelnde Personen waren Teresa und ihr Bruder Lorenzo mit Text und Gesang, wobei der Bruder zugleich der Pianist war (Peter Krausch). Das Kammer-Musical hielt sich bei aller künstlerischen Freiheit eng an die historischen Fakten. Ca. 150 Personen lauschten angespannt und begeistert den vortragenden Künstlern. Nach dem Lied „Möge heut überall Frieden sein! …“ brandete begeisterter Applaus der Zuschauer im Kirchenschiff auf.
Der Gebetsraum neben der kath. Kirche in Okriftel war zum Abendgebet bis fast auf den letzten Platz gefüllt. Entsprechend kräftig war der Gesang und das gemeinsame Psalmengebet. Statt einer Predigt hörten wir Textauszüge aus dem Buch „Die innere Burg“ von Theresa von Avila. Durch das Bild, dass Gott in unserer Seele wohnt, die dadurch ganz kostbar ist, veranschaulichte auf seine Weise das Motto des Stadtkirchentages: „Ich glaub an Dich!“
Unter der Leitung der Kunstpädagogin Anita Kaleja waren 26 TeilnehmerInnen in der Matthäusgemeinde Okriftel am 1. Septembermorgen kreativ und verhalfen mit Farben den inneren Bildern Ausdruck. Ohne besondere Vorkenntnisse konnten die TeilnehmerInnen die von Frau Kaleja gegebenen Impulse umsetzen. Konzentriert, engagiert und mit viel Freude entstanden interessante und farbenfrohe Bilder zum Thema „Ich glaub an dich!“. Am 3. September 2017 werden die Bilder von 12:30 Uhr – 16:00 Uhr in der Galerie des Nassauer Hofes, ausgestellt.
Ich glaube, genau so hatte sich Jesus das vorgestellt: Freitagmittag durften wir einfach alle kommen. Es wurde für uns gekocht in großen, dampfenden Töpfen, dass genug für alle da war. Es duftete nach Kürbis, frischem Brot, frechen Zwiebeln, Brombeeren und Schokolade. Das Kochteam Frau Romek, Frau Lötzke und Frau Bethge haben heute gleich einen ganzen Tisch eingedeckt – für Menschen mit denen man nicht gerechnet hatte. Und siehe da, auch der Tisch war voll, und die Gemeinschaft gut, zwischen Menschen mit denen man zuvor noch nie gesprochen oder gegessen hatte. Oder gesungen. Das haben wir, jawohl, sogar im Kanon! „Froh zu sein bedarf es wenig, wenn wir Ökumene leben!“ Ich glaube, genau so hatte sich Jesus das vorgestellt.
Herbsttag
steile Stufen zur Kirche
Ruhe
freundliche Begrüßung
Glockenläuten
Musik mischt sich hinein, wird stärker, füllt Raum
„Danke für diesen guten Morgen“
begleitet vom Gitarrenduo
klare Akkorde, kein Misston
Meditation
ICH GLAUB´ AN DICH
Er glaubt an mich
ich glaub´ Ihn
Sendung ins Kirchentags-Wochenende
vor steiler Treppe Unterhaltung:
Kirchen im Wandel –
nehmen wir´s in die Hand!
Er glaubt an uns.
Klaus Manger
Zwei Fahnen, eine violette und eine weiß-gelbe, haben die Besucher des ersten Abends des Ökumenischen Stadtkirchentages an der katholischen Kirche in Eddersheim empfangen: ein schönes äußeres Zeichen, der Verbundenheit der Christen der verschiedenen Konfessionen in unserer Stadt.Mit dem Stadtgeläut und einem ökumenischen Gottesdienst haben die gemeinsamen Tage begonnen. Pfr. Klee und Pfr. Kraus haben die Anwesenden mit Hilfe der Schöpfungsgeschichte des Menschen eingestimmt auf das Motto „Ich glaub an dich“.Im Anschluss hat der Theologe und Kirchenkabarettist Stefan Herok anhand diverser Wortspiele zum Nachdenken und Gespräch über das Wort „GLAU-BEN“ angeregt und seinen Vortrag mit unterhaltsamen Liedvorträgen gespickt. Unter anderem hat er einen Bauchladen voll „Lutheralien“ mitgebracht, von denen aber fragwürdig bleibt, was Luther selbst dazu sagen würden. Im Nachdenken über das, was uns als Christen verbindet: unseren GLAUBEN wurde deutlich, dass Glauben nicht einfach „nicht wissen“ heißt und dass es sich lohnt für unser eigenes Leben das Motto des Stadtkirchentages „Ich glaub an dich“ durchzubuchstabieren