Abschlussgottesdienst
Markt der Möglichkeiten
Modenschau
Offenes Singen
Ausstellung
„Ich glaube an … Gott?! Mh. Und jetzt?“ – Der Glaube an Gott ist eine spannende Sache. Das konnten Hattersheimer Jugendlich am Samstagnachmittag auf dem Glaubensparcours ausprobieren. An verschiedenen Stationen wurden sie herausgefordert, Stellung zu beziehen. „Was ist Dir heilig?“, hieß es da zum Beispiel. Die Antworten waren ganz verschieden: „Smartphone“, „Familie“, „Gott“. An anderen Stationen wurden Gebete geschrieben. Oder die kühle Luft eines Ventilators genossen. Heilig-Geist-Feeling eben.
80 Kinderaugen schauten sich am Treffpunkt der evangelischen Kirche um und waren gespannt, was sie mit ihrem Fahrschein als Eintrittskarte auf der Zeitreise erwarten würde. Pfarrerin Marlene Hering, Sonja Schaefer und Bärbel Siebert leiteten mit ihrem Team die Expedition. Die Zeitmaschine – ein buntes Schwungtuch mit glitzernden Goldfäden – brachte die neugierigen Forscher beim Durchlaufen in das Jahr 0: Wie Römer marschierten alle zum großen Stadttor von Nazareth, das mit lautem „Hauruck“ endlich geöffnet wurde. Die Mädchen als Maria, die Jungen als Josef begleitet von einem Esel mit wieherndem „IA“ machten sich den beschwerlichen Weg nach Bethlehem auf, kriechend durch dunkle Tunnel und kletternd über Hindernisse. Im Stall von Bethlehem wurde Jesus geboren, und alle sangen „Halleluja und Hosianna“: Ich glaub an dich!
Wieder freudig das Zeittor passierend gelangte die Kinderschar in das Jahr 25, um wie Jesus mit seinen Jüngern gemeinsam am Tisch zu sitzen, an der großen Tafel im Pfarrgarten „Kinderwein“ zu trinken und Brot zu essen.
Im Jahr 300 wurde der Glaube weit in die ganze Welt getragen: Um dies zu symbolisieren, füllten die Kinder auf dem Schulhof voller Euphorie Wasserbecher, gaben diese an den nächsten weiter, um schließlich einen großen Erdball mit der Weltkarte im Planschbecken zum Schwimmen zu bringen.
1300: das Jahr des ersten Kirchenbaus in Hattersheim. Die Zeitreisenden versammelten sich um den Altar der kath. Kirche, stimmungsvoll leuchtete in jeder Kinderhand ein Teelichtglas, davor die Osterkerze und die Bibel. Das gemeinsame „Vater unser“ bekräftigte auch am Taufbecken den Glauben und ließ alle erleben:“ Gottes Liebe ist so wunderbar.“ Auch heute, im Jahr 2017, verbindet uns alle das Kreuz, das Symbol für Jesus und die Auferstehung. Die Kreuzkette können die Kinder auch beim nächsten Gottesdienst tragen.
Zum Abschluss der Zeitreise zeigten die Kinder, jetzt zusammen mit ihren Eltern, dass Glaube alle Christen auch in Zukunft verbindet und bildeten eine Menschenkette von der kath. zur evang. Kirche mit dem Ruf und Kirchentagsmotto: „Ich glaub‘ an dich!“
Es ging um einen, der Gott vorwirft, dass er ihn betört hat und jetzt für ihn Hohn und Spott aushalten muss, um Jeremia. In der Vorabendemesse um 18 Uhr in St. Martinus hat Pfr. Klee von den verschiedenen Arten des Betens gesprochen und es wurde deutlich, dass unser Bekenntnis „Ich glaub an dich“ verschiedene Facetten in sich birgt und Folgen für unser Leben hat. Im Anschluss an diesen Gottesdienst brachte Walter Langer auf der Orgel nach dem Bachchoral zum Auszug verschiedene Stücke aus dem 20. Jahrhundert zu Gehör, die verschiedene Bezüge zu kirchlichen Traditionen aufwiesen. Da klang das „Ite missa est“ aus der katholischen Messe noch nach, da wurde schon eine Variation zu Luthers „Eine feste Burg ist unser Gott“, eine leisere Variation über das „Salve Regina“ und anschließend eine Toccata über „Amazing Grace“ zu Gehör gebracht.
Der Saal des kath. Jugendheims in Okriftel war bis auf den letzten Platz besetzt. Die Referentin, Anna Maria Kremer von der kfd Limburg, begeisterte das Publikum mit ihrem Thema. Sie machte die Jahreszeiten fest an vielen Bilder und Fotos von Bäumen in verschiedenen Jahreszeiten und Stimmungen. Die einzelnen Jahreszeiten stellte sie auch mit je einem Gedicht vor und machte die Verbindung von Jahreszeiten und Lebenszeiten damit sehr lebendig. Zum Ende kamen Fragekärtchen ins Spiel, mit denen sich die Frauen in andere Lebenszeiten zurück versetzen konnten. Ein wunderbarer Vormittag lebendig und stimmungsvoll.
Ein großer Dank gilt dem Vorbereitungsteam von Frauen der Mittwochsrunde Okriftel.
Zum Frühgebet fanden sich die Besucher heute in Eddersheim ein. Tamara Herrmann und Manuela Gübert hatten einen etwas anderen Gottesdienst vorbereitet. Im Vater-Unser meldete sich der liebe Gott selbst zu Wort und stellte einige Fragen an den Betenden. Auch mancher Dialog in diesem Zwiegespräch führte bei den Besuchern zum einen oder anderen einem Lacher.
Ermuntert und etwas nachdenklich wurden wir in den Tag entlassen.
Mit einfühlsamen Anleitungen von Britta Kluin tanzten wir zu verschiedenen Musiken teils einfache Kreistänze,
aber auch recht komplexe Schrittkombinationen. So tanzten wir einen Kanon – mit eigenem Gesang.
Oder den „Palmentanz“, die „Himmelsleiter“ und die „Specknerin“. An der „englischen Kette“ wären wir fast verzweifelt,
aber wir hatten dabei sehr viel Spaß.
Wenn katholische und evangelische Christen gemeinsam Gottesdienst feiern, miteinander beten und sich in Veranstaltungen begegnen, dann bedeutet das, der Ökumenische Stadtkirchentag hat begonnen.
Inzwischen können wir bereits auf drei bereichernde Veranstaltungen zurückblicken. Ich freue mich sehr darüber, dass auch in diesem Jahr wieder die evangelischen und katholischen Gemeinden von Hattersheim, Okriftel und Eddersheim zusammenkommen und gemeinsam ein Zeichen setzen.
Viele Menschen haben sich bereits im Vorfeld für den Stadtkirchentag engagiert und unter dem Motto „Ich glaub`an Dich!“ ein tolles Programm auf die Beine gestellt, das Sie sicher ansprechen wird. Ich wünsche den Kirchengemeinden schöne und erinnerungsreiche Festtage und für die Zukunft weiterhin alles Gute.
Ihr
Klaus Schindling
Bürgermeister